Im Interview mit der Wirtschaftswoche erläutert Christoph Theile, warum die Basisemotion Ekel essenziell für Gesundheit und Klarheit ist und stellt damit traditionelle Ansichten über Emotionen in Frage.
Ekel wird laut Christoph Theile oft als eine Art Widerstand empfunden, wenn grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Beispielhaft nennt er das Gefühl, das entsteht, wenn man sich respektlos behandelt fühlt. Dieser Widerstand kann helfen, Grenzen zu setzen und Klarheit über eigene Werte zu gewinnen. Das Interview verdeutlicht außerdem, dass Emotionen wie Ekel im Berufsleben nicht nur normal, sondern auch hilfreich sind. Sie können Führungskräften und Mitarbeitern dabei helfen, ein gesundes und respektvolles Arbeitsklima zu schaffen. Wer Emotionen bewusst wahrnimmt und steuert, stärkt nicht nur das Teamgefüge, sondern auch die eigene Resilienz.
„Ekel ist die Widerstandsemotion. Alles, was mir nicht gefällt, führt dazu – und das ist eine notwendige, gesundheitsverteidigende Reaktion.“
Ein weiteres spannendes Konzept, das Christoph Theile im Interview vorstellt, ist der sogenannte Kreis der Emotionen. Dieses Modell veranschaulicht die Wechselwirkungen und Ziele der sieben Basisemotionen: Freude, Zorn, Verachtung, Ekel, Furcht, Trauer und Erstaunen. Es zeigt, wie diese Emotionen nicht nur aufeinander wirken, sondern auch individuelle Reaktionen steuern können. Christoph Theile betont, dass der Umgang mit Emotionen eine zentrale Rolle im beruflichen Miteinander spielt. Besonders Führungskräfte sollten lernen, Aufgaben klar und emotional wirksam zu kommunizieren.